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Issue #031 La Sape: Die mutige kongolesische Modebewegung, die das soziopolitische Narrativ verschiebt
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Issue #031 La Sape: Die mutige kongolesische Modebewegung, die das soziopolitische Narrativ verschiebt
Images of men and women wearing brightly coloured suits for La Sape Alamy

La Sape: Die mutige kongolesische Modebewegung, die das soziopolitische Narrativ verschiebt

Jedes Jahr im Juni ist es soweit: In den belebten Straßen der kongolesischen Stadt Brazzaville strahlt ein Grüppchen Männer und Frauen in auffälligen Anzügen und Gewändern (die allerdings nie mehr als drei Farben haben) mit großen, langsamen Schritten eine gewisse Erhabenheit aus. Ihre theatralische Darbietung beenden sie mit einem kräftigen Hackenschlag, oder indem sie den Gehstock kräftig am Boden aufsetzen. Die Einheimischen verwandeln sich in elegante Dandys und die Zuschauer werden zu Juroren, die darüber abstimmen, wer zum „Sapeur des Jahres“ gekürt werden soll. Das ist „La Sape“. 

La Sape ist eine Abkürzung der französischen Übersetzung von „Gesellschaft eleganter Menschen“ (Society of Ambience Makers and Elegant People). Die Bewegung entstand während der Kolonialzeit im Kongo, als sich „Hausdiener“ erlaubten, die Kleidung ihrer Herren als gesellschaftspolitisches Statement zu übernehmen. Sie wollten demonstrieren, dass sie damit genauso elegant und schick sein konnten. „La Sape war eine Möglichkeit, einer Generation Hoffnung zu vermitteln, die keine Hoffnung hatte“, sagt Monsieur Robby.

Um als „Sapeur“ zu gelten – als Person mit kreativem Flair, das sich in Stil und Auftreten widerspiegelt –, musste man nach Europa reisen, weshalb sich diese soziale Bewegung auch bis nach Frankreich und Belgien ausbreitete. 

Wer mit einer üppigen Garderobe voller Guy Laroche- oder Versace-Anzügen in den Kongo zurückkehrte und dazu ein Paar JM Westons trug, galt als besonders distinguiert. Christine Checinska, die Kuratorin der Afrika-Mode-Ausstellung des V&A, kann verstehen, warum manche diesen Stil für „extrem“ halten, aber sie erklärt: „In der schwarzen Kultur ist gut gekleidet zu sein mit Selbstachtung verbunden.“

Als Reaktion auf die soziale Ungleichheit, mit der sich viele Migranten in den 70er-Jahren in Frankreich konfrontiert sahen, wurden Underground-Clubs wie das La Main Bleue in Paris gegründet – Karl Lagerfeld richtete dort übrigens im Oktober 1977 seine legendäre Geburtstagsparty aus. Diese Clubs wandten sich an Minderheiten und wurden schließlich zum Zuhause der „Sapeurs“. 

Der musikalische Einfluss des inzwischen verstorbenen Papa Wemba machte La Sape schließlich zu einem internationalen Phänomen. Die kongolesische Musiklegende und Mode-Ikone wurde als König des Rumba-Rocks bezeichnet und verschmolz afrikanische Klänge mit karibischen Rhythmen. Durch seine Tourneen Ende der 80er- und Anfang der 90er-Jahre in Frankreich und Japan machte er diese Bewegung populär. 

Solanges Musikvideo Losing You aus dem Jahr 2012, in dem Kapstadts Sapeurs die Hauptrolle spielen, oder in jüngster Zeit die Kollektionen des Modedesigners Ozwald Boateng, der sich von Reisen in den Kongo inspirieren ließ, sind weitere Schlüsselmomente, die für einen Popularitätsschub dieser mutigen Modebewegung sorgten. 

La Sape gilt seit jeher als eine Möglichkeit, jenseits aller soziopolitischen Konflikte zu leben, dabei positiv zu sein und Hoffnung zu vermitteln – und von den althergebrachten Narrativen Abstand zu nehmen. Um es mit den Worten des weiblichen Sapeurs Arly La Liya zu sagen: „La Sape ist Liebe, Sape dich selbst“.

Yelena Grelet ist eine in London ansässige Multimedia-Journalistin und Filmregisseurin.

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